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Spannstangen für eine Bockwindmühle



Copyright by: W. Reinhardt
Anfertigung des M48 mm Gewindes auf der Drehmaschine





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Eine von 4 geschmiedeten Spannstangen,
Stahl, Gewicht etwa 125 kg





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Erste Farbschicht der sorgfältigen Korrosionsschutzbehandlung
ist aufgetragen




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Sorgfältig an die vorgefundenen Gegebenheiten angepasster Eckbeschlag, mit aufgetragenem Korrosionsschutz,
von innen ist dieser Beschlag nicht zu sehen und von außen wird er von der Verbretterung verdeckt




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Eine von zwei Druckplatten, jede überträgt mehr als 20.000 kg,
auch mit aufgetragenem Korrosionsschutz




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Gutes Werkzeug ist Voraussetzung für sorgfältige und fachgerechte Arbeit,
hier eine große, eineindrittel Zoll!! Knarre mit 75 mm Nuß




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Mit aufgestecktem Rohr hat man genug Kraft, das ganze Mühlengebäude anzuheben.





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Hier ist eine von 4 Spannstangen im eingebauten Zustand zu sehen.
Nach oben läuft die Stange durch eine Bohrung von 56 mm Durchmesser,
etwa 750 mm !! tief durch massive Eiche, bei genauer Einhaltung der Bohrrichtung.
Insgesamt 4 solcher Spezialbohrungen, 4 weitere Bohrungen mit "nur" etwa 500 mm Tiefe.


Warum?
Die Zimmerleute haben früher nach ihren Erfahrungswerten gearbeitet, so sind
beispielsweise an niedersächsischen Bauernhäusern keine generellen, statischen
Schwachstellen bekannt. Bei den Bockmühlen sind die beiden Steinleisten (das
sind zwei große Haupttragebalken), welche zusammen etwa 40 t tragen müssen
(wenn man viele Besucher rechnet und aufrundet) statisch überfordert und bei
vielen Bockmühlen ein sehr kritischer Punkt. Zu damaligen Betriebszeiten der
Bockwindmühlen wurde durch den Einbau von weiteren Müllereimaschinen so viel
Gewicht in die Mühle gebracht, daß schon damals die Mühlenbauer ähnliche
Spannstangen einbauten. Allerdings eine Etage höher, verbunden mit statischen
Nachteilen. Hier war die rechte Steinleiste noch original, aber stark verwurmt,
die linke Steinleiste gebrochen und schon vor etwa 50 Jahren nicht sachgerecht
ersetzt worden und konnte die Last nicht tragen. Zum Reparaturzeitpunkt waren
Gelder für eine komplette Zerlegung und Reparatur von Grund auf, nicht vorhanden.
Die nicht mehr ausreichend vorhandene Tragfähigkeit der Steinleisten wurde durch
diese Reparatur ausgeglichen, bei geringst möglichem Eingriff. Die 4 Spannstangen
wiegen zusammen etwa 500 kg. Um den Arbeitsaufwand zu verdeutlichen: Wenn man einen
kleinen PKW mit etwa 1000 kg annimmt, habe ich hier ungefähr ein halbes Auto mehrfach
in der Esse zum Glühen gebracht und in die entsprechende Form geschmiedet.